Der Augenblick war gekommen, an dem Jesus seinen Dienst beginnt. Johannes, der angekündigte Prophet (Mal 3,23), der dem Messias den Weg bereiten sollte, war gerade von Herodes gefangen genommen worden (Markus 1, 14). Nun beginnt Jesus seinen Dienst und führt die Botschaft, die Johannes begonnen hatte, fort (Matthäus 3,2). Jesus ergänzt und sagt: Die Zeit ist erfüllt.
Die Zeit ist erfüllt
Die Zeit war erfüllt, von der die Propheten vorausgesagt hatten, dass der Messias kommen würde. Gott hat einen Plan, er bestimmt die Zeit und nun war die Zeit des Messias auf der Erde angebrochen. Es war die von Gott bestimmte Zeit, zu der sein Sohn sich auf der Erde den Menschen offenbarte und seinen Dienst beginnt.
Paulus schreibt dies auch in seinem Brief an die Galater (Galater 4,4): „Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan”.
In Matthäus 16,3 sagt Jesus zu den Pharisäern und Sadduzäern: „[…] Ihr Heuchler, das Aussehen des Himmels versteht ihr zu beurteilen, die Zeichen der Zeit aber nicht!”
Sie kannten die Schriften der Propheten, die den Messias angekündigt hatten. Diese wollten sie nicht verstehen. Sie wollten die Zeichen der Zeit nicht erkennen, dass Gott seine Ankündigung wahr gemacht hat.
Das Reich Gottes ist nahe
Jesus spricht, dass das Reich Gottes nahe ist und auf der anderen Seite sagt er, dass sein Reich nicht von dieser Welt ist (Johannes 18,36). Wenn Jesus ein Reich auf dieser Welt aufbauen würde, dann würde er Diener haben, die für ihn kämpfen. Dies widerspricht aber dem Umstand, dass Jesus der Friede ist, der in die Welt gekommen ist. Das Reich Gottes kann also nicht in dieser Welt sein.
Jesus gibt auch in Markus 10,14-15 einen Hinweis, wie wir in das Reich Gottes kommen können – werdet wie die Kinder – dieser kindliche Glaube schenkt uns die Möglichkeit in das Reich Gottes zu kommen. In Lukas 12, 31-33 sagt Jesus, dass wir vielmehr nach dem Reich Gottes trachten sollen und unsere Schätze im Himmel sammeln sollen.
Tut Buße und Glaubt an das Evangelium
Gott erträgt das Böse der Menschen eine Zeit lang und gewährt ihnen Zeit zur Umkehr von ihren bösen Taten. Wie zu der Zeit Noah‘s, als er wartete, bis die Arche fertig war und dann das Gericht der Flut brachte. Genauso auch mit dem Volk Israel, welches sich immer wieder von Gott abgewandt hatte. Gott ertrug die bösen Wege des Volkes, bis er Jerusalem zerstören ließ und das Volk unter die Nationen zerstreute.
Gott gibt Zeit zur Buße und Umkehr. Er hat Geduld und möchte, dass die Menschen umkehren. Doch sie „verachten den Reichtum seiner Güte und Geduld und Langmut” (Römer 2,4-5). Aufgrund des unbußfertigen Herzens kommt das Gericht über die Menschen – weil sie nicht umkehren wollen.
Buße und Glaube gehören zusammen. William Kelly hat einmal geschrieben: „Buße und Glaube sind untrennbar miteinander verbunden, wenn man sich ehrlich vor Gott beugt […] Es gibt keine echte Buße ohne Glauben und auch keinen wahren Glauben ohne Buße“.
Buße ist eine Sinnesänderung im Blick auf einen selbst und Glaube an den Herrn Jesus Christus ist die Annahme dessen, was Gott über Christus sagt.