Befreiender Glaube

Ich glaube; hilf meinem Unglauben!

Markus 9, 24b

Ohne Glauben keine Befreiung

Ein verzweifelter Vater bringt seinen Sohn zu den Jüngern Jesu. Er bittet sie, dass sie den stummen Geist, der seinen Sohn ergriffen hat, austreiben. Aber die Jünger Jesu scheitern an dieser Aufgabe (nachzulesen in Markus Kapitel 9 Verse 14 bis 29).

Sicherlich hatte der Vater schon von den Wundertaten Jesu und seiner Jünger gehört. Er erhoffte sich Befreiung für seinen Sohn. Doch vorerst leider vergeblich.

Jesus zeigt deutlich auf, warum die Austreibung fehlschlug. Es war der Unglaube der Jünger (V. 19) und der fehlende Glaube des Vaters (V. 23).

Immer wieder zeigt Jesus uns, dass es ihm vordergründig nicht um die Heilung, die Austreibung oder die Auferweckung geht, sondern dass der Glaube der Schlüssel zum Wunder (Mt 17,20) ist. Und ohne Glauben ist es unmöglich, Gott wohlzugefallen oder Ihm überhaupt zu nahen. (Hebr. 11,6). Da, wo der Glaube fehlte, tat er nur wenige Wunder (Mt. 13,58).

Also nur „dem Glaubenden ist alles möglich“ (V. 23b). Wer nicht glaubt, dass Jesus wirklich befreien kann, dem ist eine wundersame Befreiung unmöglich. Diejenigen müssen mit den Mitteln, die ihnen auf dieser Welt zur Verfügung stehen, klar kommen. Und diese biologischen und medizinischen Mittel sind durch die Naturgesetze begrenzt.

Aber wenn dem Glaubenden alles möglich ist, dann müsste sogar ein Besessener mit schweigendem Geist Befreiung finden können. Damals war es wie ein Naturgesetz: Wenn ein Besessener den Namen des Geistes, der ihn besetzt hat, nicht nennen konnte, der blieb besessen. Derjenige, der diese Austreibung vollziehen konnte, konnte nur der verheißene Messias sein.

Was glaubst du? Ist Gott in der Lage, deine Fragen zu beantworten und deine Probleme zu lösen?

Kann Gott vollständige Gesundheit schenken, auch wenn sich Ärzte einig sind, dass das unmöglich ist?

Der Glaube an Jesus bringt Befreiung

Nachdem Jesus den Vater fragte, was los sei, antwortete dieser: „Meister, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht“. Tatsächlich hatte er ihn aber zu den Jüngern Jesu gebracht, nicht zu Ihm persönlich.

Jesus gibt seinen Nachfolgern bestimmte Vollmachten, aber Befreiung kann nur Jesus selbst schenken. Er ist der einzige Weg zum Vater, aber wir sind nur die Wegweiser. Er ist die Tür zum Himmel, aber wir bitten nur darum, dass diese geöffnet wird. Kein Christ kann jemanden von sich aus befreien, aber „Wenn euch nun der Sohn frei machen wird, so seid ihr wirklich frei.“.

Wenn dir weder ein Pastor, noch ein Seelsorger helfen konnte, glaubst du, dass Jesus dir trotzdem Befreiung schenken kann?

Aktiver Glaube bringt Befreiung

Der Vater gab nicht auf, nachdem die geistliche Elite ihm nicht helfen konnte. Er nahm seine letzte Hoffnung zusammen und ging zu den Jüngern Jesu. Nachdem diese ihm nicht helfen konnte, machte er Jesus Vorwürfe. Aber auch jetzt gab er immer noch nicht auf, obwohl die Situation ausweglos erschien. Und so wendet er sich direkt an Jesus mit den Worten: „doch wenn du etwas kannst, so erbarme dich über uns und hilf uns!“ (V. 22)

Jesus möchte, dass wir ihn bitten. Dass wir im Gebet zu ihm kommen (Luk 11,9-10). Denn das ist Ausdruck des Glaubens.

Der Vater kämpft gegen seine Zweifel. Er bittet Jesus darum, von seinen Unglauben „loszukommen“, wie es in der Schlachter Übersetzung heißt. Und das ist erlaubt. Der Glaube kommt von Gott (Joh 6,29). Es ist wichtig, denn ein Zweifler wird das Erbetene nicht empfangen (Jak 1,5-8).

Jesus prüft unseren Glauben oft dadurch, dass er uns warten lässt. Er möchte Beharrlichkeit (Luk 18,1-8). Er verurteilte den Unglauben der Jünger, weil Sie aufgaben. Er empfahl Ihnen im Nachgang, dass Sie eine solch schwere Austreibung zukünftig mit Gebet und Fasten begleiten sollten. (V. 29)

Was glaubst du? Kann Gott auch nach einem längeren Zeitraum ein Wunder wirken? Kann Gott dir deine Zweifel nehmen? Kann Gott dir den Glauben für ein Wunder schenken?

Der Glaube, der Anderen Befreiung bringt

Mir ist es nicht immer bewusst gewesen, dass es sich bei den von Jesus gewirkten Wundern häufig um Angehörige handelt. Die Schwiegermutter von Petrus, der Gelähmte, der von Freunden durchs Dach abgeseilt wurde, ein Knecht eines Hauptmanns, und einige Andere.

Nicht dass ich für jemand anderen glauben könnte, aber ich kann für ihn beten. (1Tim 2,4) Wir Gläubigen können uns einander die Sünden bekennen und für einander beten, um Heilung zu erhalten (Jak 5,16).

Lasst uns nicht aufhören für die Sorgen der Anderen zu beten. Es ist nicht einfach, aber wir sollten aktiv und mutig für unsere Angehörigen beten. Auch wenn es unmöglich scheint: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“